Donnerstag, 15. September 2022

Das Deutsche Eck im Blick: Wandern rund um Koblenz

 

Das Deutsche Eck im Blick: Wandern rund um Koblenz

Das Deutsche Eck im Blick: Wandern rund um Koblenz

Koblenz ist nicht nur ein Ort bewegter deutscher Geschichte und ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus aller Welt. Rund um das Deutsche Eck kommen auch Wanderfreunde voll auf ihre Kosten. Gleich vier zertifizierte Fernwanderwege führen hier vorbei: der Rheinsteig, der Moselsteig, der Rheinburgenweg und der Lahnwanderweg. Doch nicht nur für anspruchsvolle Wanderer eröffnen sich in und um Koblenz traumhafte Panoramen, auch Familien mit Kindern finden hier leichte Touren.

 

Natur, Kultur und alles, was das Wanderherz begehrt

Ohne Frage machen die Flüsse – der Rhein, die Mosel, aber auch die Lahn mit ihrer Mündung südlich von Koblenz – die Landschaft hier so besonders. Am Tor zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal mit seinen zahlreichen Burgen gibt es zudem eine Menge kultureller Highlights: vom historischen Gemäuer wie dem Schloss Stolzenfels bis hin zum modernen Museum wie dem Romanticum. Müde Wanderer finden in schicken Hotels, schlichten Pensionen oder direkt in der Festung Ehrenbreitstein gute Übernachtungsmöglichkeiten. Gut ausgeschlafen, kann es dann direkt losgehen. Hier sind drei Empfehlungen für lohnenswerte Routen.

 

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1. Für Einsteiger: die leichte Stadttour

Wer Koblenz noch nicht kennt oder sich aufs Neue mit der Stadt vertraut machen will, plant für die erste Wanderung am besten eine leichte Rundtour. Als Startpunkt bietet sich der Bahnhof Stadtmitte an, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln optimal zu erreichen ist. Von dort geht es nach Nordosten an der Liebfrauenkirche vorbei zum Peter-Altmaier-Ufer direkt an der Mosel. Nun ist es auch nicht mehr weit bis zu der Sehenswürdigkeit von Koblenz schlechthin: Am Deutschen Eck fließt die Mosel in den Rhein und die Festung Ehrenbreitstein präsentiert sich als großartiges Fotomotiv. Weiter geht es von hier über das Konrad-Adenauer-Ufer immer am Rhein entlang zum Schlosspark. Nun führt die Route in die Altstadt hinein. Über das Rathaus und den Görresplatz mit seinem bekannten Brunnen, der die Stadtgeschichte erzählt, ist der Ausgangspunkt schnell wieder erreicht. Die kurze Wanderung dauert etwa 1,5 Stunden und führt über 5,5 Kilometer nahezu ebenerdig hauptsächlich über Asphalt und befestigte Wege.

 

 

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2. Für Fortgeschrittene: 13. Etappe des Rheinsteigs

Wer mehr will und Wert auf grandiose Aussichten legt, steht am besten zeitig auf und startet den Wandertag an der Festung Ehrenbreitstein. Der Weg entspricht dem Verlauf der 13. Etappe des Rheinsteigs (Süd-Nord) nach Vallendar. Direkt zu Beginn bietet sich ein Fotostopp an einem Aussichtspunkt an, der einen beeindruckenden Fernblick ins Rheintal erlaubt. Auf rund 9 Kilometern mit insgesamt 220 Höhenmetern im Auf- und Abstieg eröffnen sich immer wieder wunderbare Panoramen. Nach etwas mehr als 3 Stunden ist Vallendar erreicht. Hier besteht die Möglichkeit, die Wanderung zu beenden und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück nach Koblenz zu fahren. Wer noch nicht ausgepowert ist, kann die Strecke aber auch direkt am Rhein entlang zurücklaufen. Das dauert etwa 1,5 Stunden.

 

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3. Für Profis: die Rittersturzrunde

Ein Wanderhighlight in der Nähe von Koblenz ist der Rittersturz. Der Legende nach stürzte hier im Mittelalter ein Ritter die steile Schieferwand hinab. Heute erinnert ein Denkmal mit Aussichtspunkt an die gleichnamige Rittersturz-Konferenz im Jahr 1948, bei der es im Kern darum ging, einen westdeutschen Staat zu gründen. Die Wanderung beginnt am Koblenzer Hauptbahnhof und führt immer nach Süden aus der Stadt heraus in den Stadtwald zum Rittersturz-Plateau. Anschließend geht es weiter durch den Wald über den Dommelberg und den Hasenberg. Zwischendurch laden Schutzhütten zur Rast ein. Wenn sich in der Nähe der Augustahöhe das Schloss Stolzenfels zeigt, beginnt der kurze Abstieg nach Koblenz-Stolzenfels. Danach kann der Rückweg zum Ausgangspunkt angetreten werden, immer am Rhein entlang. Die Runde ist 17,2 Kilometer lang, überwindet rund 320 Höhenmeter und sollte mit mindestens 5 Stunden Gehzeit kalkuliert werden.